Parorbiliopsis-minuta-130113-JAM-01xs-ColJJ
Parorbiliopsis minuta Spooner & Dennis 1986
Knopfbechervortäuschendes Hyalinbecherchen
Funddaten außerregional:
13.01.13, Deutschland, NRW, Marl, initialmorscher Apfelast (Malus), auf Rinde, an Holz und in veralgten Bereichen, leg. Jan-Arne Mentken, det. I. Wagner.
Bemerkung:
Aus´s Neue stelle ich fest, dass zwischen Parorbiliopsis minuta und Hyaloscypha intacta ss. Huhtinen (nicht im Sinne von Svrceks Originalbeschreibung!) kein Unterschied übrigbleibt, außer, dass Hyaloscypha intacta ss. Huhtinen etwas längere Haare hat, welche zeitweilig eine glasige Spitze besitzen können.
Alle aufgezählten Unterschiede, die ich im Laufe der Jahre hörte, zerschlagen sich und sind anders erklärbar als mit der Aufrechterhaltung zweier Namen:
1. Sporen größer, bis 18: erklärt sich durch Mammutsporen bei geschädigten Bechern, hier handelt es sich um übergroße Sporen aufgrund fehlender Zellkernteilung, das ist manchmal bei Parorbliopsis zu sehen.
2. Sporen mit größeren Tropfen: kleiner Inhalt in den Sporen läuft mit zunehmender Alterung/ Nachlassen der Vitalität immer zu größeren Tropfen zusammen
3. Pantoffelform der Sporen: haben beide!
Die Übereinstimmungen anderer Merkmale im mikroskopischen und makroskopischen Bereich sind einfach zu auffällig, als dass es sich hier um 2 verschiedene Arten handeln sollte.
1. Haarform --> kurz flaschenförmig;
2. Paraphysenform: solch fädige, sich vielfach gabelnde Paraphysen, die für sich gesehen büschelige Bäumchen bilden, findet man bei keiner anderen Hyaloscypha, sind aber bei beiden Arten vorhanden;
3. Ascusbasis: beide häufig nur halb an Basiszelle ansitzend, manchmal unangeschlossener Basalauswuchs;
4. Porus: beide negativ;
5. Sporenentwicklung: beide bilden schnell bei Schädigung zu viele oder zu wenige Sporen, beide abortieren Sporen
6. Ökologie: völlig identisch, in der Regel ansitzende harte Laubholzäste, sowohl auf Rinde als auch an Kernholz