Pyrenopeziza-petiolaris-180116-KMueller-01xsm

Pyrenopeziza petiolaris (Alb. & Schwein. ex. Fr.) Nannf.
Blattstiel-Spaltbecherchen
Funddaten:
16.01.2018, Deutschland, NRW, Duisburg, “Üttelsheimer See” MTB4506/13), tote Stängel von Japanknöterich (Reynoutria japonica), leg. Krimhilde Müller, det. Ingo Wagner.
Bemerkung:
Die Mikromerkmale von Pyrenopeziza petiolaris passen eigentlich nicht wirklich zur Gattung Pyrenopeziza.
Die erweiterten Paraphysen, der Inhalt darin und die gelatinösen dickwandigen Marginalzellen lassen einen mehr in die Richtung Calloriaceae denken.
Auch das sehr deutliche Herausbrechen aus dem Substrat finde ich nicht besonders typisch für Pyrenopeziza, obwohl das oft für Pyrenopeziza so gesagt wird, an den meisten Krautbewohnern aber nur schwer reininterpretierbar ist.
Die Form der Paraphysenköpfe ist wohl altersbedingt etwas unterschiedlich. Jungreife Paraphysen haben oft erst wellig-spatelförmige Köpfe, später sind sie aber oft keulig-kopfig.
Nicht ganz klar ist mir, ob sich eventuell Funde mit schwach keuligen Sporen und multiguttulatem, mit Lugol anfärbbarem (?) Paraphyseninhalt (wohl hauptsächlich Ahornblattstiele) unterscheiden lassen von Funden an anderem Substrat (Blätter von Buche, Kastanie, Walnus, Stängel von Japanknöterich, Alpendost und weiteren Kräutern), welche im Gegensatz eventuell ellipsoide bis älter rautenförmige Sporen haben könnten und nur eine große kugelige, mit IKI nicht anfärbbare Vakuole.
Möglicherweise liegen aber die Differenzen bei der Reaktionsfreundigkeit an Vitalität des Bechers oder dem Alter der Chemikalien.